Die Stars von morgen schon heute

Erster Eindruck: Cam Robinson

Cam Robinson, Offensive Tackle, Alabama, Junior, 6’6” und 310 lbs. Rückennummer #74   Spielertyp nach dem ersten Eindruck: Primär Zone Blocking, Grade nach dem ersten Eindruck: 3,8 (Stand 23.11.16)   Liebe Leser, es gibt unter Draftnerds, auch schon im November, heiße Debatten. Unter anderem die, welcher der Offensive Tackle mit den besten Aussichten im NFL Draft 2017 ist. Ein Kandidat ist Cam Robinson, Left Takle der aktuellen #1 im College Football, Alabama. Als Junior ist es keineswegs sicher, dass Robinson 2017 dabei ist. Eine Entscheidung kann sich bei ihm durch das gute Abschneiden der Tide bis nach dem Meisterschafts – Endspiel am 09.01.17 hinziehen. Robinson sollte sich ernsthaft überlegen noch ein Jahr an der Uni zu bleiben. Seine mitunter abenteuerliche Technik ist einer der Gründe, warum ich ihn derzeit nur Ende der Dritten Runde habe. Im Folgenden das, was mir anhand der ersten Spiele bei ihm aufgefallen ist.   Was er gut macht: Gute Winkel und Positionierung im Laufspiel Positionierung in Pass Protection Schnelligkeit der Füße ist prinzipiell in Ordnung Wenig Probleme mit dem gegnerischen Bull Rush Wenn er im Pass Rush steht, ist er meist nicht weg zu bewegen Sehr engagiert im 2nd Level wirkt wie ein guter Athlet   Wo er noch Probleme hat Wirkt auf mich deutlich unter 300 Pfund und fast schmächtig für die Position. Er könnte wohl noch mehr Masse zulegen Teilweise sehr unsaubere Kick Backs in Pass Protection Inkonstantes Hand Placement Power und Kraft fehlen besonders im Laufspiel Muss Blocks länger halten. Kein Impact Blocker Sehr gerne und sehr oft overextended, Balance ist nicht immer, aber regelmäßig ein Problem Probleme mit guten Counter Moves des Gegners. Zu langsame Füße gegen einen Pass Rusher mit starkem Speed Rush Oft zu aufrecht in Pass Protection Lässt die Hände des Gegners zu leicht in seinen eigenen Körper, der ihn damit aus der Balance bringen kann. Findet im 2nd Level zu selten einen Gegenspieler Wirkt ein wenig Soft. Keinesfalls Nasty   Zwischenfazit: Robinson wirkt für mich athletisch gut und hat sehr viele gute Anlagen. Auch sein Spielverständnis ist auf einem guten Level. Es fehlt jedoch noch viel Technik und Power. Ich bin auf seine Combine Werte sehr gespannt....

Wohin würde ich gehen?

Das Gedankenmodell ist relativ simpel: Wenn ich ein 5-Star Recruit wäre und mir mein College frei auswählen könnte, welches würde ich wählen? Noch viel interessanter wird es, wenn ich ein mittel bis niedrig gerankter 4-Star Recruit wäre. Diese Frage hat mich in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder beschäftigt und ich habe für beide Szenarien meine Colleges ausgewählt (immer vorausgesetzt, dass die entsprechende Bildungseinrichtung mich auch haben wollte, aber im Zweifel komme ich halt als Walk-On), abhängig von der Position, die ich „spiele“.   Da ich natürlich ein schlauer Recruit bin, suche ich mir „mein“ College nicht (nur) danach aus, wo ich die meisten Siege feiern könnte oder wo das Wetter am schönsten ist, sondern mein oberstes Kriterium ist die Frage, inwieweit das College mir dabei helfen kann, hoch gedraftet zu werden und Erfolg in der NFL zu haben. Kommen wir nun zu meiner Auswahl natürlich mit Begründungen.   Quarterback 5-Star Recruit: Florida State Seminoles Die letzten drei Starting Quarterbacks der Seminoles (Christian Ponder, E.J. Manuel und Jameis Winston) waren First Round Picks. Zugegeben hatten Ponder und Manuel das nicht verdient, allerdings haben beide am College genug gezeigt, um definitiv gedraftet zu werden. Ihr aktueller Starter Deondre Francois zeigt ebenfalls bereits gute Ansätze. Diese Kontinuität zusammen mit einer immer wieder guten Offensive Line, guten Skill-Position-Spielern und einer Offense mit vielen Pro-Style-Elementen spricht für sich. 4-Star Recruit: Pittsburgh Panthers Der letzte richtig gute Quarterback der Panthers war Dan Marino – ist also schon ein bisschen her. Nach ihm wurden nur noch zwei QBs von Pittsburgh gedraftet: Alex Van Pelt (1993, Runde 8) und Tom Savage (2014, Runde 4). Diese Bilanz spricht nicht gerade für die Panthers. Andererseits hat man in Pittsburgh aus dem „Journeyman“ Savage einen draftbaren Spielmacher gemacht und selbst Chad Voytik sah zwischenzeitlich gut aus, auch wenn er für die NFL zu limitiert ist. Aktuell darf sich Nathan Peterman versuchen und auch wenn seine Accuracy gelinde gesagt wackelig ist, bringt er sehr gute Statistiken aufs Papier. Sollte „ich“ also als Quarterback mit gutem Talent dort aufschlagen, sollte mich gutes Coaching, eine gute Offensive Line und eine Pro-Style Offense erwarten mit einer Außenseiterchance, der größte Held seit Dan Marino (und Larry Fitzgerald und...

Erster Eindruck – DeShone Kizer

Liebe Leser, die College Saison ist in vollem Gange und mittlerweile vier Wochen alt. Zeit, sich von Spielern einen Eindruck zu schaffen, die ihren Namen möglicherweise schon im NFL Draft 2017 in Philadelphia hören werden. Einer dieser Namen ist der von DeShone Kizer, Quarterback von Notre Dame. Kizer ist Junior und dürfte auch 2017 noch an der Universität bleiben. Dennoch wird er sicher auch von einigen Menschen in seinem Umfeld (sofern er sich nicht noch schwerer verletzt), den Rat bekommen sich zum Draft anzumelden. Es folgen erste Eindrücke von seinen Auftritten gegen Texas, Nevada, Michigan State und Duke. Kaiser selber wird bei den Irish mit 6’4” ½ und 230 lbs gelistet. Ideale Maße für einen Quarterback. Bereits seit dem dritten Spiel 2015 ist er der Starter. Er duellierte sich in dieser Offseason mit Malik Zaire. Nach dem Spiel gegen Texas in Woche 1 ist er der klare Spielmacher der Irish. Was Kizer gut macht: Prinzipiell ist seine Präzision gut, wenn auch sein Ballplacement speziell auf kurzen Routen noch Potential hat. Kizer hat Mumm und keine Angst vor dem gegnerischen Pass Rush. Er war speziell gegen Michigan State und Duke teilweise stark unter Druck, schaffte es aber dennoch Pässe anzubringen. Er hat, auch unter Druck seine Augen ständig Downfield, vielleicht seine größte Stärke im Moment. Seine Bewegungen innerhalb der Pocket sind gut und effizient. Nur selten rennt er zu früh los. Kizer hat einen guten bis sehr guten Arm und wirft gerne tief. In jedem der bisherigen Spiele hatte mindestens einen wirklich speziellen Pass. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir: gegen Michigan State: 3. Viertel 07:20; 4. Viertel 14:04; 4. Viertel 13:45; gegen Duke: 1. Viertel 08:45; 2. Viertel 01:01 Was noch Probleme macht: Die Offense bei Notre Dame ist sehr spreadig und hat viele Zone Read Elemente, die in der NFL kaum gebraucht werden. Kizer hatte gegen Duke Probleme mit seiner Präzision und verpasste an dem Tag schlicht zu viele Würfe. Hin und wieder wrft er völlig außerhalb seiner Balance und das sind dann die Pässe die lange in der Luft hängen, oder völlig inakkurat sind. Es gab in mehreren Spielen Probleme währen der Ballübergabe an Running Backs, was zu vermeidbaren Fumbles führte. Kizer...

Top 50

In knapp vier Wochen wird der 2016 NFL Draft stattfinden. Da haben wir als kleine Vorschau auf unser Big Board uns zusammengesetzt, unsere Bewertungen zusammengepackt und eine Liste unserer 50 besten Spieler der Draftklasse erstellt. Hier unsere Top 50:   Platz Name College Position 1 Jalen Ramsey Florida State DB 2 Laremy Tunsil Ole Miss OT 3 Jaylon Smith Notre Dame LB 4 Joey Bosa Ohio State DE 5 DeForest Buckner Oregon DE 6 Corey Coleman Baylor WR 7 Robert Nkemdiche Ole Miss DL 8 Myles Jack UCLA LB 9 Vernon Hargreaves III Florida CB 10 Laquon Treadwell Ole Miss WR 11 Ronnie Stanley Notre Dame OT 12 Ezekiel Elliott Ohio State RB 13 Darron Lee Ohio State LB 14 Jared Goff California QB 15 Mackensie Alexander Clemson CB 16 Reggie Ragland Alabama LB 17 Noah Spence Eastern Kentucky EDGE 18 Sheldon Rankins Louisville DL 19 Josh Doctson TCU WR 20 Jack Conklin Michigan State OT 21 Shaq Lawson Clemson EDGE 22 Joshua Garnett Stanford OG 23 William Jackson III Houston CB 24 Jonathan Bullard Florida DL 25 Andrew Billings Baylor DL 26 Carson Wentz North Dakota State QB 27 Kevin Dodd Clemson EDGE 28 Braxton Miller Ohio State WR 29 Eli Apple Ohio State CB 30 Shilique Calhoun Michigan State EDGE 31 Adolphus Washington Ohio State DL 32 Paxton Lynch Memphis QB 33 Taylor Decker Ohio State OT 34 Sterling Shepard Oklahoma WR 35 Ryan Kelly Alabama C 36 Su’a Cravens USC LB 37 Jason Spriggs Indiana OT 38 Leonard Floyd Georgia OLB 39 Kendall Fuller Virginia Tech CB 40 Vernon Butler Louisiana Tech DL 41 Sheldon Day Notre Dame DL 42 Austin Johnson Penn State DL 43 Rashard Higgins Colorado State WR 44 Cody Whitehair Kansas State OL 45 Emmanuel Ogbah Oklahoma State EDGE 46 Kenny Clark UCLA DL 47 Carl Nassib Penn State EDGE 48 Michael Thomas Ohio State WR 49 Nick Martin Notre Dame OL 50 Derrick Henry Alabama...

Compensatory Picks 2016

Die NFL hat am gestrigen Freitag, früher als erwartet, die Compensatory Picks für den kommenden Draft bekannt gegeben. Was Compensatory Picks überhaupt sind und wie sie verteilt werden, habe ich in einem früheren Artikel bereits einmal erklärt. Kommen wir also direkt zu den Picks, die die Teams bekommen haben: 4 Comp Picks: New England Patriots: dritte Runde (96) und sechste Runde (208, 214 und 221) San Francisco 49ers: vierte Runde (133), fünfte Runde (174) und sechste Runde (211 und 213) Dallas Cowboys: vierte Runde (135) und sechste Runde (212, 216 und 217) 3 Comp Picks: Seattle Seahawks: dritte Runde (97), fünfte Runde (171) und sechste Runde (215) Denver Broncos: dritte Runde (98), vierte Runde (136) und sechste Runde (219) Baltimore Ravens: vierte Runde (132 und 134) und sechste Runde (209) Cleveland Browns: vierte Runde (138) und fünfte Runde (172 und 173) 2 Comp Picks: Detroit Lions: dritte Runde (95) und sechste Runde (210) Green Bay Packers: vierte Runde (131 und 137) Buffalo Bills: vierte Runde (139) und sechste Runde (218) 1 Comp Pick: Arizona Cardinals: fünfte Runde (170) San Diego Chargers: fünfte Runde (175) Pittsburgh Steelers: sechste Runde (220)   Insgesamt wurden 33 Compensatory Picks verteilt, was einer mehr ist, als sonst verteilt werden, aber das wird schon seine Gründe haben. Da die Compensatory Picks nun bekannt sind, wissen wir auch endgültig, welches Team wie viele Picks in jeder Runde haben wird (noch kommende Trades, Strafen oder Aufhebung von Strafen ausgeklammert). Hier eine kleine Übersicht, wie der aktuelle Stand aussieht: TeamRunde 1Runde 2Runde 3Runde 4Runde 5Runde 6Runde 7Gesamt Gesamt31323541364632253 Titans11111218 Browns111231110 Chargers11111218 Cowboys11120409 Jaguars11111218 Ravens11140209 49ers111234012 Dolphins11111128 Buccaneers11111207 Giants11111106 Bears11111319 Saints11111016 Eagles10212129 Raiders11112118 Rams12110106 Lions111123110 Falcons11110015 Colts11111016 Bills11121208 Jets11111016 Washington11111128 Texans11112107 Vikings11111128 Bengals11111117 Steelers11110127 Seahawks11211129 Packers11131119 Chiefs11012117 Patriots012104210 Cardinals11112107 Panthers11111016 Broncos112111310 Dazu noch ein paar Gedanken: – Die 49ers haben (mal wieder) die meisten Picks in diesem Draft. Bei ihrem ausgedünnten Roster werden diese auch dringend benötigt. – Die Patriots haben mit 10 Picks die zweitmeisten (zusammen mit den Browns, Lions und Broncos), 6 von denen aber erst in den Runden sechs und sieben. – Die Browns sollten ihre vielen Picks gut investieren. Den “Moneyball-Scouts” sollte es gefallen, mehr Chancen zu haben, um Treffer...

Vorschau Shrine Game 2016

Liebe Leser, das East West Shrine Game markiert im Kalender eines jeden Draftnerds einen wichtigen Termin im Kalender. Viele Prospect sieht man dort das erste Mal, oder man kann seinen ersten Eindruck vom Tape überprüfen. Welche Relevanz All Star Spiele haben, könnt ihr hier lesen. Die Trainingswoche beginnt am heutigen Montag und das Spiel selber findet am 23.01.2016 um 22 Uhr statt und wird vom NFL Network live übertragen. Die vollständigen Kader für Team Ost und Team West. Im Folgenden gehen wir kurz die Positionsgruppen durch und haben am Ende noch ein paar Links zum Weiterlesen für euch. Offense: Quarterbacks: Jake Rudock (Michigan) und Nate Sudfeld (Indiana) sind hier die größten Namen und zumindest Rudock hat bei Michigan in einer Pro Style Offense gespielt. Blake Frohnapfel (Umass) fällt alleine schon wegen seiner Größe positiv auf. Offensive Line: Cooper Fahn ist der Right Tackle von Ole Miss und fiel als Gegenüber von Laremy Tunsil mehrmals positiv auf. Tyler Marz (Wisconsin) ist mit seinen 6’7” 325lbs der typische BIG10 Run Blocker im Stile eines Rob Havenstein (Rams). Graham Glasgow (Michigan) und Parker Ehinger (Cincinnti) sind die beiden Interior Offensive Line Prospects, auf die ich am meisten gespannt bin. Running Backs: Mit NCAA Touchdown Leader Keenan Reynolds (Navy) ist ein sehr interessanter Spieler dabei. Dazu bekommen beim West Team mit Daniel Lasco (Cal) und Storm Woods (Oregon State) zwei unterschätzte Spieler ihre Chance. Wide Receiver und Tight Ends: Einige Prospects mit guter Größe und starken Händen für die mittleren Runden Geronimo Alison (Illinois), Tajae Sharpe (Umass) und einer meiner Lieblingsspieler Cody Core (Ole Miss). Mit Stanford Receiver Davon Cajuste bekäme ein Team eine große Anspielstation (6’4” 227). Bei den Tight Ends kann ich leider auf keinen Spieler näher eingehen. Defense: Defensive Line: Im Osten ist auf jeden Fall Anthony Zettel (Penn State) der bekannteste Spieler. Sein Hype ist etwas abgeklungen, doch er hat definitiv eine Chance am zweiten Tag des Drafts gezogen zu werden. Auch Luther Maddy (Virginia Tech) hätte ich eher im Senior Bowl erwartet. Ersten Trainingseindrücken zufolge überzeugten in dieser Gruppe bisher Victor Ochi (Stony Brook), und Dean Lowry (Northwestern). Linebacker: Einige gute Namen dabei. Über Travis Feeney (Washington) habe ich mich im letzten Jahr...