Die Stars von morgen schon heute

Rookie Watch 2014: Week 1

Die erste Woche der NFL-Saison ist vorbei und einige Rookies haben ihre erste (echte) Einsatzzeit gesehen. Das habe ich natürlich mit Argusaugen beobachtet und diese Beobachtungen will ich euch nun mitteilen. Meine Zeit hat nicht für alle Spiele gereicht, aber einen guten Überblick habe ich mir verschaffen können.

 

Green Bay Packers gegen Seattle Seahawks:

  • S Ha Ha Clinton-Dix (Packers) zeigte als Rotationsspieler seine guten Instinkte. Er hatte fast ein Tackle for Loss, fast eine Interception, erreichte aber auch einen Sack und machte zwei sehr gute Tackles.
  • C Corey Linsley (Packers) durfte für den verletzten J.C. Tretter spielen. Er zeigte schnelle Füße, in Sachen Kraft war er aber mit der Defense der Seahawks überfordert.
  • OT Justin Britt (Seahawks) wurde einige Male von Justin Peppers und Clay Matthews nassgemacht. Keine leichte Aufgabe aber auch kein guter Start in seine NFL-Karriere.

 

Minnesota Vikings gegen St. Louis Rams:

  • OLB Anthony Barr (Vikings) machte ein gutes Spiel. Während er in der Preseason auf seiner neuen Position noch leicht verloren aussah, war er gegen die Rams überall auf dem Feld. Insbesondere hat er gelernt, sich schnell von Blocks zu lösen – eine Fähigkeit, die er am College noch nicht hatte. Als Pass Rusher muss er aber immer noch zulegen.
  • CB E.J. Gaines (Rams) durfte als Sechstrundenpick mit den Startern auflaufen, der zweite Pick im gesamten Draft, OT Greg Robinson, dafür nicht. Gaines spielte nicht besonders auffällig, was aber auch bedeutet, dass er keine großen Fehler beging.
  • DT Aaron Donald (Rams) zeigte immer wieder seine Explosivität. Mit seiner Quickness kam er regelmäßig durch die Line geschossen, um Plays zu machen.

 

Cleveland Browns gegen Pittsburgh Steelers:

  • RB Terrance West (Browns) zeigte einige tolle Moves, die ich von ihm bei Towson so nicht gesehen hatte. Er sah besser aus als „Starter“ Ben Tate.
  • CB Justin Gilbert (Browns) hatte einige Probleme mit den Receivern der Steelers, weil er teilweise auch zu risikoreich gespielt hat. Allerdings war nicht alles schlecht – er machte ein paar gute Tackles.
  • ILB Ryan Shazier (Steelers) hatte einige Flash Plays, wenn er ungeblockt auf Ballträger traf. Auf der anderen Seite muss er noch sicherer tacklen und von Blocks kommt er immer noch nicht gut los.

 

Jacksonville Jaguars gegen Philadelphia Eagles:

  • WR Allen Hurns (Jaguars) entwickelt sich mit seiner Schnelligkeit zu einem echten Playmaker für die Jaguars-Offense. Es bleibt abzuwarten, wie er und Cecil Shorts koexistieren können, sobald Shorts wieder zurück ist.

 

Oakland Raiders gegen New York Jets:

  • QB Derek Carr (Raiders) hatte keinen besonders guten Start in seine erste Saison. Nach einigen guten Pässen baute er immer weiter ab. Zwischenzeitlich konnte er kaum einen vernünftigen Pass werfen. In der „Garbage Time“ am Ende des Spiels wurde er wieder besser. Wenn er sich aber insgesamt nicht steigert, bleibt die Offense der Raiders zahnlos.
  • OLB Khalil Mack (Raiders) hatte einen eher unauffälligen Tag, was man bei einem Pass Rusher nicht gerne hört (liest). Er spielte zwar nicht schlecht und konnte hier und da Druck ausüben, insgesamt müsste aber noch mehr kommen.
  • TE Jace Amaro (Jets) hatte zwei kurze Catches für insgesamt sieben Yards. Ein großer Teil der Offense ist er (noch) nicht.
  • S Calvin Pryor (Jets) machte das, was er am liebsten macht: Hits verteilen.

 

New England Patriots gegen Miami Dolphins:

  • DT Dominique Easley (Patriots) stand immer wieder auf dem Feld, was schon mal gut war. Er sah aber noch lange nicht so dynamisch aus, wie am College und hatte keinen großen Einfluss auf das Spiel.
  • WR Jarvis Landry (Dolphins) sah als Returner gut aus.
  • OT Ja’Wuan James (Dolphins) hatte ein solides Spiel. Es war lange nicht perfekt, aber für sein erstes Spiel war es okay. Gerade in Pass Protection muss er sich steigern.

 

Carolina Panthers gegen Tampa Bay Buccaneers:

  • OG Trai Turner (Panthers) wechselte sich das ganze Spiel über mit dem erfahrenen Fernando Velasco ab. Er hatte kein einfaches Spiel gegen Gerald McCoy und Co.
  • CB Bené Benwikere (Panthers) spielte als dritter Cornerback oft im Slot. Er beging keinen großen Fehler, hatte einen gut getimten Hit, um einen Catch zu verhindern, machte ein schönes Tackle bei einem Run Blitz und konnte kurz vor Ende des Spiels ein Fumble der Buccaneers erobern.
  • WR Kelvin Benjamin (Panthers) scheint sich bereits als Wide Receiver Nummer eins etabliert zu haben. Positiv hat mich überrascht, dass er nicht mehr die Drops-Maschine vom College ist. Sein Touchdown-Catch war sehr stark.
  • WR Mike Evans (Buccaneers) hatte nicht das große Spiel wie sein Gegenüber Benjamin. In der schwachen Offense der Bucs flog aber auch kaum ein Ball in seine Richtung.

 

San Diego Chargers gegen Arizona Cardinals:

  • CB Jason Verrett (Chargers) hatte ein sehr starkes Spiel. Der Mann mit den drei Meter langen Rasterlocken flog über den ganzen Platz, machte wichtige Tackles und wehrte sehr schön zwei Pässe ab. Er erlaubte nur drei Receptions bei sieben Pässen in seine Richtung. Beim entscheidenden Touchdown wurde er von den Coaches zu weit entfernt aufgestellt.
  • OLB Jeremiah Attaochu (Chargers) blockte einen Punt und machte ein wichtiges Tackle bei einem Kickoff Return. Dazu erzielte er einen Sack, wobei er ein Fumble forcierte.
  • WR John Brown (Cardinals) blieb lange blass, was unter anderem daran lag, dass er oft von Verrett gedeckt wurde. Am Ende erzielte er aber den entscheidenden Touchdown, als er einen Screen Pass an einer ganzen Reihe von Chargers-Defendern vorbei in die Endzone trug.