Die Stars von morgen schon heute

Preseason 2014, Week 3: Review

Etwas spät, aber doch noch vor Beginn des letzten Preseason-Spieltages, gibt es von mir den Rückblick auf die Spiele der vergangenen Woche. Aus Zeitgründen, die sowohl Christian als auch mich leider etwas einschränkten, werden hier nur acht Spiele besprochen. Wie immer einige kurze Gedanken zu Rookies, die mir beim Anschauen der Spiele durch den Kopf geschossen sind.

 

Pittsburgh Steelers gegen Philadelphia Eagles:

  • LB Ryan Shazier (Steelers) hatte ein sehr gutes erstes Spiel in der Preseason, gegen die Eagles sah er wieder mehr wie der Ryan Shazier vom College aus. Er kam kaum von Blocks los, hatte ein paar Aussetzer in Coverage und sein Tackling war schwach.
  • DE Stephon Tuitt (Steelers) hatte ebenso große Probleme, sich von Blockern zu lösen, um Plays zu machen.
  • WR Martavis Bryant (Steelers) zeigte mehrfach seine Schnelligkeit bei Deep Routes.
  • NT Daniel McCullers (Steelers) ist bei Christian immer mehr unten durch, ich glaube aber weiterhin an seine NFL-Zukunft. Er ist ein „immovable object“ in der Mitte der Defense.
  • DE Taylor Hart (Eagles) war die ganze Zeit über nur mit seinen Blockern beschäftigt.

 

Jacksonville Jaguars gegen Detroit Lions:

  • QB Blake Bortles (Jaguars) zeigte eine tolle „Escapability“ und hatte einige Wow-Plays. Auf der anderen Seite hätte er aber auch zwei Picks geworfen, wenn die Lions eine Secondary auf dem Feld gehabt hätten.
  • Wenn WR Allen Hurns (Jaguars) es nicht in den Kader schafft, haben die Entscheidungsträger in Jacksonville keine Ahnung von Football.
  • C Travis Swanson (Lions) wirkte selbst gegen die Backups der Jaguars nicht souverän. Er hat noch einen langen Weg vor sich.
  • DE Larry Webster (Lions) ist ein krasser Athlet und auf dem Feld sieht er immer besser aus.
  • All Andrew Peacock does, is make plays! (WR, Lions)

 

Tampa Bay Buccaneers gegen Buffalo Bills:

  • WR Vincent Jackson und WR Mike Evans (Buccaneers) sehen so aus, als könnten sie die nächsten Roddy White und Julio Jones werden.
  • TE Austin Seferian-Jenkins (Buccaneers) spielte mit unglaublich wenig Dynamik. Das hatte ich am College schon kritisiert, aber es scheint noch schlimmer geworden zu sein.
  • OT Seantrel Henderson (Bills) durfte diesmal auf der rechten Seite spielen, was er bereits am College getan hat. Allerdings setzte sich bei ihm der Trend fort, dass er von einem Preseason-Spiel zum nächsten immer schlechter aussieht. Gerade mental scheint er überfordert.
  • OG Cyril Richardson (Bills) durfte mit den Startern spielen und für das erste Mal war es okay. Er verpasste seinen Block bei einem Sack, der zum Fumble und Touchdown der Defense führte, auf der anderen Seite kamen fast alle langen Laufspielzüge hinter ihm.

 

Dallas Cowboys gegen Miami Dolphins:

  • S Ahmad Dixon (Cowboys) beim Spielen zuzusehen, kann einen echt frustrieren. Zuerst macht einige echt gute Plays, wo man seine Spielintelligenz loben möchte, dann macht er bei 3rd Down einen Helmet-to-Helmet Hit gegen einen Receiver, der den Ball sowieso nicht gefangen hatte, wodurch die Dolphins doch noch zu Punkten kamen.
  • CB Tyler Patmon (Cowboys) war der Star des Spieles. Er forcierte einen Fumble und fing zwei Interceptions von denen er eine zum Touchdown zurücktragen konnte. Dabei zeigte er mehrfach seine starken Instinkte. Allerdings wurde er auch bei einem langen Pass überlaufen und konnte anschließend nur noch das Tackle machen.
  • OT Ja’Wuan James (Dolphins) wurde gegen die Defense der Cowboys kaum gefordert, hatte aber trotzdem einen Wackler drin, als er sich von einem Linebacker-Blitz überraschen ließ.
  • LB Chris McCain (Dolphins) ist, wie schon am College, immer noch spindeldürr und ein schwacher Tackler. Eigentlich dachte ich, dass er da zugelegt hätte.

 

St. Louis Rams gegen Cleveland Browns:

  • OG Greg Robinson (Rams) sieht immer noch so aus, als wäre er mit NFL-Football mental komplett überfordert.
  • DT Aaron Donald (Rams) war nicht ganz so „disruptive“, wie ich es von ihm in der Preseason schon gesehen habe. Dennoch konnte er einen Sack mit Fumble erzielen.
  • RB Tre Mason (Rams) zeigte absolut nichts Besonderes.
  • DE Michael Sam (Rams) sackte einmal Johnny Manziel, ansonsten kam er aber nie an seinem Blocker vorbei.

Michael Sam sacks Johnny Manziel

  • Es macht Spaß, OG Joel Bitonio (Browns) beim Blocken zuzuschauen. Er ist nicht perfekt, aber spielt mit Kraft, Einsatz und Beweglichkeit.
  • CB Justin Gilbert (Browns) sieht aus wie ein Rookie. Bei Cornerbacks ist das aber selbst von Top Ten Picks zu erwarten.
  • LB Christian Kirksey (Browns) war überall auf dem Feld. Ein starkes Spiel von ihm. Machte einige wichtige Tackles und fing eine Interception.

 

Minnesota Vikings gegen Kansas City Chiefs:

  • LB Anthony Barr (Vikings) sah in seinem Spiel als Linebacker deutlich besser aus als zu Beginn der Preseason. Als Pass Rusher blieb er aber weiter ineffektiv.
  • DE Scott Crichton (Vikings) spielte mit viel Einsatz und zeigte immer wieder ein paar schöne Moves. Die meiste Zeit lief er sich aber an seinen Blockern fest.
  • QB Teddy Bridgewater (Vikings) durfte am Ende kaum werfen, weil er den Sieg mit Handoffs nach Hause bringen sollte. Bei seinen paar Würfen sah er aber klar besser aus als Starter Matt Cassel – allerdings spielte er auch gegen Backups.
  • S Daniel Sorensen (Chiefs) durfte mit den Startern auflaufen und kam bei einem langen Touchdown-Pass auf Cordarrelle Patterson zu spät. Ansonsten war er unauffällig, aber fast immer in der Nähe des Balles.

 

Houston Texans gegen Denver Broncos:

  • OG Xavier Su’a-Filo (Texans) durfte am Ende des Spieles auch als Left Tackle spielen. Das ganze Spiel über ließ er sich aber zu oft aus dem Gleichgewicht bringen und im Run Game generierte er kaum Push.
  • TE C.J. Fiedorowicz (Texans) sollte in seinem Route Running noch zackiger werden, aber er findet gut Lücken in der Defense und ist weiterhin ein kräftiger Blocker.
  • QB Tom Savage (Texans) zeigte ein perfektes Ball Placement bei seinem Touchdown-Pass über die Mitte.
  • CB Bradley Roby (Broncos) mit einem guten Spiel. Er machte sichere Tackles und konnte fast eine Interception fangen.

 

Cincinnati Bengals gegen Arizona Cardinals:

  • C Russell Bodine (Bengals) scheint noch die Erfahrung zu fehlen, um mehr als ein durchschnittlicher NFL-Starter zu sein.
  • RB Jeremy Hill (Bengals) lief sehr uninspiriert. Tat sich auf seinem Laufweg eine Lücke auf, so lief er durch. Tat sich keine Lücke auf, lief er in die Wand. Außerdem sitzt er immer noch nicht im Gefängnis – zumindest das ist positiv.
  • DE Will Clarke (Bengals) hat die Quarterbacks der Cardinals immer wieder unter Druck gesetzt. An seiner Technik muss er aber weiterhin viel arbeiten.
  • Ich werde ein immer größerer Fan von WR John Brown (Cardinals).
  • DE Kareem Martin (Cardinals) sieht in Arizona deutlich besser aus, als er es bei North Carolina getan hat. Mit einem ganz starken Play zum Tackle for Loss.